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Hessentag 2001Eine Millionen Besucher, das war die Prognose des Dietzenbacher Bürgermeisters, würden zum Hessentag kommen. Bei zehn Tagen sind das 100.000 Besucher am Tag. Wieviel würden denn auf unserem Drachenfest sein?
Ein Haufen Fragen, die sich bei der Veranstaltung eines solchen Events stellen. Wie man Drachenfeste organisiert, wissen wir. Immerhin findet dieses Jahr im September unser vierzehntes Familiendrachenfest am Badesee in Nieder-Roden statt. Und bisher liefen alle Feste reibungslos. Jetzt waren aber die Rahmenbedingungen andere. Also! Die Ärmel hochgekrempelt und los geht's. Nach bestem Wissen und Gewissen.
Wie es war, wollt Ihr wissen?
Es war toll. Auf unsere Ankündigung kamen etwa einhundertfünfzig aktive Piloten aus dem gesamten Bundesgebiet, die Autos voller Drachen. Das Wetter spielte hervorragend mit. Samstags gab es ordentliche Brisen. Man konnte Objekte am Himmel bewundern, die in unserer Region eine Rarität sind. Sonntag war Leichtwindtag, sonnig aber trotzdem windig genug, um eine schöne Show zu bieten.
Das Programm war locker gestaltet und von Aktiven getrieben, die auf der Aktionsfläche ihre Performance zeigten. Lenkdrachen zur Musik, Drachenballet mit zwei Drachen, eine Lenkdrachenkette mit weit über zehn Drachen im Verfolgungsflug, das größte sich drehende Windrad der Welt, und so weiter. Moderiert von Jürgen Schneider, der zur Höchstform auflief.
Der einzige feste Programmpunkt war das Ballonglühen als Nachtveranstaltung. Achtzehn Heißluftballone versammelten sich zu Anbruch der Dämmerung im Halbkreis auf dem Festgelände. Nachdem das Tageslicht gänzlich verschwunden war, feuerten die Brenner, rhythmisch zur Musik von John Miles, die Ballonhüllen. Es war eine riesige Lichtorgel. Es war wie ein Feuerwerk am Boden. Große Mengen Zuschauer, deren Weg am Drachenfestplatz vorbeiführte, unterbrachen ihr Vorhaben, um dem Spektakel beizuwohnen. Sicherlich wird es nicht das letzte Mal gewesen sein, daß man Heißluftballone auf einem unserer Drachenfeste gesehen hat.
Nachdem der Samstag seinem offiziellen Programmende entgegenging, versammelten sich alle Teilnehmer des Festes im großen Kiterzelt, um bei Livemusik ein Wiedersehen zu feiern. Die Band Plug And Play feuerte so richtig ein und es war schwer auszumachen, wer mehr Spaß hatte, die Kiter am Good Old Rock 'n' Roll der Stones, CCR, etc. oder die Band an einem Publikum, das sich an dieser Musik dermaßen begeistern konnte.
Der Sonntag war gezeichnet von ständig wechselnden Drachenbildern, ließen wechselnde Windstärken doch kaum einen Drachen für mehr als eine halbe Stunde am Himmel. Aber gerade dies sorgte für ein abwechslungsreiches Geschehen und gab den Zuschauern einen weitreichenden Überblick über die Facetten des Drachensports.
Werner Hoch, Dietzenbachs Stadtverordnetenvorsteher, verlieh zahlreiche Pokale. Für den schönsten Drachen, für den aktivsten Teilnehmer und den mit der weitesten Anreise (dies war im Übrigen Kiel). Auch das Hessentagspaar stattete uns einen Besuch ab.
Insgesamt war es ein wirklich schönes Fest. Das Wetter stimmte, alle Aktiven gaben Ihr Bestes und hatten Spaß. Die Zuschauer zeigten reges Interesse an unserem Hobby, passiv oder aktiv. Dies ließ sich aus den Gesprächen erkennen, die sie mit den Piloten suchten, aber auch aus der Begeisterung, mit der spontan ein Drachen gekauft und auf dem Flugfeld ausprobiert wurde (siehe Bild). Die Vereinsphilosopie, den Drachensport einem breiten Publikum nahezubringen, kann für das Drachenfest zum Hessentag 2001 in Dietzenbach nur als Erfolg gewertet werden.
Der Drachenclub Aiolos bedankt sich bei allen Beteiligten, die das Drachenfest durch ihren tatkräftigen Einsatz möglich gemacht haben. Und er bedankt sich vor Allem auch bei allen Gästen, ohne deren Engagement das Fest niemals so toll geworden wäre.
Wir sehen uns beim Familiendrachenfest, 29. - 30. September 2001 in Nieder Roden.
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